Wie geht es Pasqualina?

Im Jahre 2012 bekommt Danila ihr drittes Kind, Pasqualina, ein Mädchen.

Mutter mit Kind620

Am Anfang entwickelt es sich normal. Dann wird die Kleine krank. Danila geht zur katholischen Missionsstation vor Ort, eine Art „Dispensary“:

„In Kenya, a dispensary is a small outpatient health facility, usually managed by a registered nurse. It provides the most basic primary healthcare services to rural communities, e.g. childhood immunisation, family planning, wound dressing and management of common ailments like colds, diarrhea and simple malaria. The nurses report to the nursing officer at the health centre, where they refer patients with complicated diseases to be managed by clinical officers.”

310DanilaDort erhält sie Medikamente und einige Ratschläge zur Hygiene. Der Zustand des Kindes ändert sich allerdings wenig.

Wieder ein Besuch bei den Nonnen. Jetzt wird geraten, ein Krankenhaus aufzusuchen, um eine notwendige Blutuntersuchung durchführen zu können. Konkret können sie entweder nach Marallal oder nach Marsabit fahren. Beide Städte liegen über hundert Kilometer entfernt.

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es keine, die „Strassen“ sind nicht geteerte Pisten. Den Eltern fehlt das Geld. Das Mädchen bleibt krank.

So sehen wir Danila und ihre Tochter Pasqualina im Februar 2013 zum ersten Mal. Uns fällt auf, dass das Mädchen viel weint. Zu dem Zeitpunkt kennen wir die Krankengeschichte noch nicht.

 

Als wir 5 Monate später wiederkommen, scheint Pasqualina schmaler als zuvor und apathisch (s. Photo).Danilasohn-1-2

Sie hätte viel Durchfall und Erbrechen und die Missionsstation hätte ihnen auch nicht weiterhelfen können, erklärt uns die Mutter auf Nachfrage.

Wir gehen mit Mutter und Kind zu den Nonnen. Dort wird klar, dass sie Danila empfohlen haben, in einem Krankenhaus einen Bluttest machen zu lassen, weil sie hier nicht die entsprechenden Geräte hätten.

Wir klären mit Danila, wie sie zum nächsten Krankenhaus kommen kann. Das bedeutet:

  • Danila und Pasqualina können auf einem LKW gegen Bezahlung mitfahren. Die Fahrt dauert mehrere Stunden.
  • Beide brauchen eine Unterkunft, weil die Wartezeit und Untersuchung bis zu den Ergebnissen mehrere Tage in Anspruch nimmt.
  • Die Tests und die Medikamente müssen bezahlt werden.

Wir geben das nötige Geld für Reise, Unterbringung und Untersuchungen im Krankenhaus (etwa 50 Euro). Wir geben das Geld mit der Bedingung, dass wir dafür Quittungen erhalten. Dann müssen wir zurück nach Deutschland.

Einen Monat später erfahren wir über unsere Kontaktperson vor Ort, dass Pasqualina Malaria und Thyphus hat und jetzt die entsprechenden Medikamente nimmt. Fortsetzung folgt …

Petra Dilthey und Uli Schwarz

 

Danila lebt in Nordkenia im County Marsabit, das flächenmäßig etwas größer als Bayern ist, aber nur knapp 300.000 im Gegensatz zu 12,5 Millionen Einwohner hat.