Für gut eine Milliarde Menschen weltweit ist das Thema Ernährung mit den Begriffen Mangel und Hunger verbunden: Sie sind unterernährt. Die Zahl der Unterernährten – Menschen, die regelmäßig weniger Kalorien zu sich nehmen, als sie für die gesunde Lebenserhaltung brauchen – hat in den vergangenen Jahren zugenommen. 65 Prozent aller Unterernährten leben dabei in nur sieben Ländern der Welt: Indien, China, Demokratische Republik Kongo, Bangladesh, Indonesien, Pakistan und Äthopien.
Unterernährung (under-nourishment) ist eng mit Mangelernährung (Malnutrition) verbunden. Mangelernährung liegt dann vor, wenn ein Mensch dauerhaft zu wenig Eiweiß, Energie (Kohlenhydrate und Saccharide) und Spurenelemente zu sich nimmt. Die Folge sind Infektionen und andere Krankheiten wie Masern oder Durchfall, die bei Mangelernährten häufig zum Tod führen. Besonders bei Kindern führt auch vorübergehende Mangelernährung zu Wachstumsstörungen. Der Maßstab für Mangelernährung ist nicht die Kalorienaufnahme, sondern das Verhältnis von Körpergewicht, Körpergröße und Lebensalter.
Steffen Wagner